Wenn im Mai und Juni warnende Altvögel und ausgeflogene Jungvögel draußen zu beobachten sind, Katzen nicht nach draußen lassen.
So durchstreifen Katzen zur Jagd gerne größere Gebiete. Obwohl sie zuhause gut gefüttert werden, erbeuten sie Kleinsäuger, Vögel, Reptilien und andere Kleintiere. Gerne werden Jungtiere gefangen, da diese leicht zu erbeuten sind. Nicht alle Beutetiere werden gefressen, denn oft dient die Jagd nicht dem Nahrungserwerb sondern dem Jagdtraining.
Dennoch ist für die betroffenen Beutetiere der Faktor Lebensraumqualität entscheidend wesentlicher als der Beutegreifer Katze. Kleintiere benötigen naturnahe Lebensräume mit ausreichendem Nahrungsangebot und guten Versteck- und Nistmöglichkeiten.
Was kann der Einzelne tun?
1. Als Katzenliebhaber:
Katzen nur Anschaffen wenn genügend Zeit und Platz vorhanden ist.
Keine Katzen aussetzen – dies ist unethisch und verstößt gegen Gesetze!
Kater kastrieren lassen, die Männchen streunen dann weniger umher. Die Sterilisierung von Katzenweibchen wirkt einer Bevölkerungsexplosion entgegen. Fragen sie Ihren Tierarzt oder Ihr Tierheim bzw. Tierschutzverein.
Organisieren Sie eine zuverlässige Betreuung ihrer Katzen in den Ferien.
2. Als Vogelliebhaber und Gartenbesitzer:
Vogelnistplätze, Amphibien- und Reptilienstandorte vor Katzen sichern. Z.B. erschweren Maschendraht und Viehhüterdrähte den Zugang, Für Baumstämme empfehlen sich Manschetten aus Blech oder Plastik, auch Brombeer- und Roseranken um die Bäume gewickelt bieten wirksamen Schutz.
Nistkästen katzensicher aufhängen: Mindestens 200 cm über dem Boden, Fassaden nutzen oder an Seitenästen freihängend, Kästen mit steilen glatten Dächern bieten Katzen keinen Halt.
Naturnahe Gartengestaltung mit dichtem Gebüsch etc., Biotope für Vögel und Kleintiere schaffen, damit es gute Versteck- und Nistmöglichkeiten gibt.
Vogeltränke und Futterhäuschen katzensicher platzieren. Erhöht an übersichtlichen Stellen aufstellen, dann können sich Katzen nicht anpirschen und die Vögel rechtzeitig flüchten. Der Abstand zu Gebüschen sollte daher mindestens 1,5 m betragen,
Futterhäuschen ebenfalls freihängend an einem Seitenast oder auf einem Pfosten anbringen.
Abwehrmittel wie Stacheldraht vermeiden: Daran können sich Katzen und andere Tiere verletzen.
Aufklärungsarbeit bei den Nachbarn.