Elf Buntspechte und drei Betreuer nahmen den langen Weg aus Cleebronn auf sich, um den Geheimnissen des schwarzen Zauns zwischen Eibensbach und Cleebronn auf die Spur zu kommen. Renate Nowak vom NABU Güglingen begrüßte die Gruppe des NABU Cleebronn an einem kühlen Samstagmorgen und konnte auch gleich das Geheimnis lüften. Den selben Weg wie die Kinder kommen zur Zeit viele Erdkröten, Grasfrösche, Springfrösche und Molche den langen Weg vom Wald des Stromberges herunter, um im Flügelausee zu laichen. Wofür die Kindergruppe ein halbe Stund benötigte sind die kleinen Tiere aber eine ganze Nacht unterwegs und viele müßten auf den letzten Metern ihr Leben lassen, da eine viel befahrene Straße zu überwinden ist. Der vom NABU Güglingen aufgestellte Schutzaun, hindert die Amphibien daran die Straße zu überqueren. Sie fallen in eingegrabene Eimer und werden jeden Morgen eingesammelt und sicher über die Straße gebracht. Doch wie fühlt sich so ein Tier an? Vorsichtig nahmen die mutigsten Mädchen die erste Erdkröte auf die Hand. Schleimig? Nur etwas feucht vom Wasser in den Eimern, zart und kühl. Mit kupferfarbene Augen schauten die Erdkröten die Kinder an und auf der Hand konnte man ihr Herz schlagen spüren. Die Kinder schmolzen dahin und sofort wurden Namen gegeben. Mimi, Stöckchen oder Leopard(?) wurden vorsichtig in die mitgebrachten Eimer gesetzt und die ganze Gruppe machte sich auf den Weg zum Laichsee auf der anderen Straßenseite. Mit guten Wünschen und ganz vorsichtig setzten die Kinder, die an diesem Tag eingesammelten Erdkröten in den Zulauf zum Flügelausee. Das erworbene Wissen zum Leben der Amphibien, durften die Kinder zum Abschluss in verschiedenen Wettspielen unter Beweis stellen und als Belohnung gab es für alle "Frösche" noch einen Fruchtgummiregenwurm. Sicher werden sie in Zukunft die schwarzen Zäune im Frühjahr an den Straßenrändern mit anderen Augen zur Kenntniss nehmen und den Papa ermahnen in diesen Wochen des Jahres an diesen Stellen ganz langsam zu fahren, denn manche Tiere überwinden trotz aller Vorsicht den Zaun und können überfahren werden.
Auf Krötenwanderung
Kröten sind derzeit Unterrichtsthema der Klasse 3c der KKS. Um nicht nur aus Büchern etwas über diese interessanten Amphibien zu lernen, haben wir uns zusammen mit unserem Klassenlehrer Herr Leonhardt am Krötenzaun zwischen Eibensbach und Cleebronn mit Frau Nowak vom NABU verabredet. Dort angekommen erklärte uns Frau Nowak, dass die Erdkröten ab 8˚C aus ihrer Winterstarre erwachen und dann zu ihren Geburtsgewässern wandern, um sich dort zu vermehren. Naturschützer stellen deshalb jedes Jahr Krötenzäune auf, denn Kröten mögen die ebene, warme Straße und brauchen bis zu einer Stunde, um sie zu überqueren. Die schlimmsten Feinde der Kröten sind nämlich die Autos, also genau genommen wir Menschen. Wir lernten, dass Kröten nicht schleimig, sondern nur feucht sind und sie mit ihrer Haut trinken. Außerdem ist unsere Haut für die Kröten viel zu salzig, deshalb dürfen sie nicht zu lange auf unserer Hand sitzen bleiben. Nach diesen Informationen durften wir dann endlich in die Eimer schauen, die entlang des Zaunes eingegraben sind. Die Eimer sind mit Gras gepolstert, damit sich die Kröten beim Hineinfallen nicht verletzen und damit sie sich vor hungrigen Vögeln verstecken können. Weil es ein sehr kühler und trockener Morgen war, fanden wir nur vier Krötenmännchen in den Eimern. Frau Nowak erklärte uns, dass es mehr Männchen als Weibchen gibt. Anschließend durften wir uns die Kröten kurz auf den Handrücken setzen, wo die Männchen sich zuerst festklammerten, weil sie uns für Weibchen hielten. Schließlich brachten wir die gefundenen Kröten sicher über die Straße zu einem Bach. Dort ließen wir die faszinierenden Tiere frei und sie durften wieder ihre eigenen Wege gehen. Bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten, konnten wir bei einem Spiel mit Frau Nowak unser neu erworbenes Wissen testen.
Alle aus der 3c hoffen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten wird, damit uns diese interessanten Tiere noch lange erhalten bleiben!
Lou, Florence, Arian, Terry, Mona, Tamara und Lars